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Was bringt die Zukunft der mobilen Gesundheit?

Graphic design of hospital and healthcare

Für Lösungsanbieter, die Komplettlösungen entwickeln können, bietet sich eine große Chance.

Die mobile Gesundheit, d.h. die Nutzung von mit dem Smartphone verbundenen Geräten und Anwendungen zur Unterstützung der Gesundheitsversorgung, ist ein wachsender Trend. Der im Jahr 2021 auf 50,7 Milliarden USD geschätzte Weltmarkt wächst laut Grand View Research bis 2030 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 11 %, was zum Teil auf das zunehmende Interesse an persönlicher Gesundheit und Fitness zurückzuführen ist. Doch neben den Geräten und Apps für Verbraucher, die sich auf das Wohlbefinden konzentrieren, wächst der Markt auch durch die Akzeptanz der mobilen Gesundheit durch medizinisches Fachpersonal. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Internet können Ärzte diese Technologie für die Fernüberwachung von Patienten nutzen und Gesundheitsdienste in unterversorgten Gebieten anbieten.

Was ist mobile Gesundheit?

Die mobile Gesundheit unterscheidet sich von der Telemedizin, die Patientenbesuche und Diagnosen aus der Ferne ermöglicht. Der Begriff „mobile Gesundheit“ beinhaltet die Verwendung von tragbaren Geräten für die Überwachung von Patienten, den Austausch von Daten über elektronische Patientenakten und in einigen Fällen auch die Behandlung oder Verabreichung von Medikamenten. Auch umfasst er Lösungen für die Kommunikation mit Patienten und anderen Mitgliedern des Pflegeteams.

Die Zukunft der mobilen Gesundheit

Um die Zukunft des mobilen Gesundheitswesens zu prognostizieren, sollten wir zunächst einen Blick zurück werfen. Die COVID-19-Pandemie hat deutlich gemacht, dass Gesundheitsdienstleister bei der Patientenversorgung neue Wege gehen müssen. Die mobile Gesundheit bietet mehr Flexibilität, wenn eine herkömmliche Versorgung nicht möglich ist, sowie einzigartige Möglichkeiten für eine effektive Pflege in der Zukunft, komme was wolle.

Sie hat außerdem das Potenzial, beim Umgang mit chronischen Erkrankungen zu helfen. Mobile Gesundheitslösungen können mit Sensoren ausgestattet werden, die Veränderungen im Gesundheitszustand der Patienten erkennen, z. B. einen Anstieg des Blutdrucks oder des Blutzuckerspiegels. Sie können dann Warnmeldungen ausgeben, um die Patienten daran zu erinnern, ihr Verhalten zu ändern oder Maßnahmen zu ergreifen. Mit diesen Hinweisen kann der Patient sogar langfristig einen gesünderen Lebensstil annehmen.

Zudem bietet diese Technologie dem medizinischen Fachpersonal Vorteile, die über die Interaktion zwischen Arzt und Patient hinausgehen. Die mobile Gesundheit kann Forschern bei der effektiveren Durchführung klinischer Studien helfen, indem sie Daten aus der Ferne sammeln und die Kosten der Studien um 15 bis 20 % senken. Darüber hinaus verstehen Verwaltungsstellen und Kostenträger im Gesundheitswesen die mobile Gesundheitsfürsorge als kosteneffiziente Möglichkeit, die Behandlungsergebnisse zu verbessern und den Verwaltungsaufwand zu reduzieren, sodass Ärzte und Pflegepersonal mehr Zeit haben, sich auf die Patienten zu konzentrieren.

Die Erwartungen der Patienten sind hoch. Untersuchungen von PwC zufolge glauben 48 % der Menschen, dass die Qualität der Gesundheitsversorgung durch mobile Gesundheit verbessert werden kann. Außerdem sind 46 % der Meinung, dass dadurch die Gesundheitskosten gesenkt werden können, und 52 % halten die mobile Gesundheit für den Schlüssel zu einer bequemeren Gesundheitsversorgung.

Mobile Gesundheit – Herausforderungen für Lösungsanbieter

Für Lösungsanbieter bietet der wachsende Markt viele Chancen. Ihre Herausforderung besteht jedoch darin, dafür zu sorgen, dass die von Ihnen angebotenen mobilen Gesundheits-Apps und -geräte effektiv, sicher und zuverlässig sind.

Bei der Implementierung von mobilen Gesundheitslösungen sollten Sie unter anderem Folgendes beachten:

Vorschriften

Die Regulierungsbehörden haben sich bemüht, mit den Fortschritten im Bereich der mobilen Gesundheit Schritt zu halten. Im Jahr 2007 verabschiedete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Resolution, die den Einsatz dieser Technologien kontrollieren und bewährte Verfahren für ihre Bewertung festlegen soll. In den folgenden Jahren befasste sich die Organisation mit technologischen Fortschritten und schuf 2019 eine Abteilung für digitale Gesundheit.

Zusätzlich hat das International Medical Device Regulators Forum (IMDRF) die Qualität der internationalen Standards, den Leitfaden zur eindeutigen Identifizierung von Medizinprodukten (UDI) und die Integration mit Medizinprodukten verbessert. Auch die EU hat mit Richtlinien wie der EU 2017/745, die den Verkauf von Medizinprodukten reguliert, Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit von Medizinprodukten zu gewährleisten.

Um Ihren Kunden vorschriftsmäßige Systeme zur Verfügung stellen zu können, die die Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre der Patienten gewährleisten, müssen Sie sich über Vorschriften und bewährte Verfahren informieren.

Zuverlässige Kommunikation

Bei der mobilen Gesundheitsversorgung muss das Serviceniveau so hoch wie möglich sein. Unterbrechungen der Kommunikation oder Datenverluste sind inakzeptabel, wenn das Wohl der Patienten auf dem Spiel steht. Die Weiterentwicklung der 5G-Technologie kann eine höhere Geschwindigkeit und Unterstützung für eine größere Anzahl von Geräten im „Internet der medizinischen Dinge“ bieten, was die mobile Gesundheit zu einer praktikablen Lösung machen kann.

Integration mit Gesundheitssystemen

Bei medizinischen Produkten und Systemen hat Interoperabilität eine hohe Priorität. Ihre Kunden sind jedoch auf Ihr Fachwissen angewiesen, um sicherzustellen, dass die mobilen Gesundheitsgeräte, die sie für ihre Patienten auswählen, die Daten akkurat mit ihren elektronischen Krankenakten (EMR) und anderen Systemen in ihren komplexen IT-Umgebungen austauschen. Vor der Implementierung von Geräten oder Anwendungen in großem Maßstab sind Tests ein wichtiger Schritt.

Cybersicherheit

Bedauerlicherweise sind mobile Gesundheitsgeräte, die mit Netzwerken des Gesundheitswesens verbunden sind, Ziele von Cyberangriffen. Wenn Angreifer in der Lage sind, Geräte zu kontrollieren oder sie als Zugangspunkte zum Netzwerk zu nutzen und Daten gegen Lösegeld als Geisel nehmen, können sie die Patientenversorgung stören und zu katastrophalen Folgen führen. Aus diesem Grund müssen alle mobilen Gesundheitslösungen, einschließlich der Geräte, Firmware und Anwendungen, auf dem neuesten Stand sein und durch Zwei-Faktor-Authentifizierung, Firewalls, Überwachung, Antivirus und Datenverschlüsselung geschützt werden.

Stellen Sie sich der Herausforderung

Im Bereich mobile Gesundheit suchen Gesundheitsdienstleister nicht nach Geräten oder Apps. Sie verlangen nach Komplettlösungen, die schnell einsetzbar sind und einen Mehrwert bieten. Laut einem Bericht von PwC sieht die Mehrheit der von ihnen befragten Ärzte und Kostenträger in der mobilen Gesundheit ein großes Potenzial, findet aber nur wenige bewährte Lösungen auf dem Markt.

Stellen Sie sich der Herausforderung, diesen Bedarf mit kompatiblen, interoperablen Lösungen zu decken, die Patientendaten sicher und für Ärzte und Systeme zugänglich machen und zu einer besseren Patientenversorgung beitragen.