Die Daten belegen, dass die Einzelhändler das Potenzial dieser Technologie zur Verbesserung der Abläufe und des Kundenerlebnisses erkannt haben.
Vor nicht allzu langer Zeit hatten nur die bekanntesten Einzelhändler die Zeit, die Energie und die Ressourcen, um RFID zu einem Bestandteil ihres Geschäfts zu machen. Das hat sich jedoch angesichts einer sich rasch wandelnden Verbraucherlandschaft schnell geändert.
Nach jahrelangen Erwägungen zu dieser Technologie wagen die Händler jetzt den Sprung zu RFID. Im Jahr 2020 haben 77 % der europäischen Einzelhändler in irgendeiner Form in RFID investiert. Das ist ein Anstieg um 50 % im Vergleich zu zwei Jahren zuvor, so der Bericht „A new era for RFID in retail“ von Accenture. Im Jahr 2021 hatten darüber hinaus 37 % der Einzelhändler mit der Einführung ihrer RFID-Strategien begonnen, und eine fast ebenso große Gruppe (32 %) verfügte über voll funktionsfähige Implementierungen in ihren Betrieben.
Wie Omnichannel-Einzelhändler RFID nutzen
Einzelhändler verwenden RFID-Etiketten nach wie vor bei hochwertigen Artikeln, um den Warenschwund einzudämmen. Die RFID-Technologie bildet jedoch die Grundlage für viele weitere Lösungen in der Branche. Außerdem haben die Händler nach der durch die Pandemie ausgelösten Störung der Lieferkette ein neues Verständnis für die geschäftssteigernden Vorteile, die eine genaue Kenntnis der Vorgänge in ihrem Bestand mit sich bringt.
Eine gute Übersicht über den Standort eines bestimmten Artikels ist die entscheidende Voraussetzung, um den Kunden den von ihnen gewünschten Omnichannel-Komfort zu bieten. Ohne RFID-Daten können Dienste wie „BOPIS“ (Buy Online Pickup In Store – Online-Kauf mit Abholung im Geschäft) nicht effizient funktionieren. Kunden, die im Click-and-Collect-Verfahren bestellen, werden enttäuscht sein und sich vielleicht anderswo umsehen , wenn die auf der Website als verfügbar angegebenen Artikel in Wahrheit nicht mehr vorrätig sind. Einzelhändler können ihren Ruf nicht aufs Spiel setzen, wenn sie eine Omnichannel-Bestellung nicht erfüllen können.
Gleiches gilt für den Versand von Ladeninventar an Online-Käufer. Einzelhändler wollen immer mehr von ihrem Bestand einem breiteren Publikum zugänglich machen, unabhängig davon, ob das Produkt in einem Lager aufbewahrt wird oder in einem Ladenregal liegt. Mit RFID-Etiketten erhalten Händler datenintensive Hilfsmittel, um die Produktivität ihrer Bestände zu maximieren und über einfach zu bedienende Schnittstellen wie Smartphone-Apps zu verkaufen.
Die Rentabilität von Omnichannel-RFID-Lösungen
Selbstverständlich muss jeder Einzelhändler sicherstellen, dass RFID auch finanziell sinnvoll ist. Die Unternehmen, die die Technologie nutzen, um mehr Omnichannel-Dienste anzubieten, sehen jedoch eine höhere Rendite auf ihre Investitionen. Nach Angaben von Accenture ist die Rendite bei Händlern, die die RFID-Technologie für fünf oder mehr Omnifunktionen einsetzen, um 20 % höher als bei Händlern mit vier oder weniger Funktionen.
Hinzu kommt, dass fortschrittliche RFID-Implementierungen eine attraktivere Rendite ermöglichen. Einzelhändler in Asien und Nordamerika verzeichnen eine um 17 bis 22 % höhere Rendite als Einzelhändler in Europa, wo die RFID-Investitionen insgesamt weniger weit fortgeschritten sind (viele befinden sich noch in der frühen Pilotphase). Auch die Zusammenarbeit mit vorgelagerten Partnern spielt eine Rolle. Wenn Lieferanten die Verantwortung für die Anbringung von Etiketten an der Quelle übernehmen, führt dies zu einer um 16 % höhere Rendite.
Angesichts der immer deutlicher werdenden Vorteile von RFID wollen viele Einzelhändler die Technologie nun stärker in ihre Geschäftsabläufe einbinden, wobei die Ambitionen von Branche zu Branche unterschiedlich sind. Für Einzelhändler im Weichwarenbereich hat beispielsweise die Blockchain Priorität (24 %), wobei auch Interesse an den Bereichen Selbstbedienungskassen, Lieferkette und Analytik sowie an der Förderung der Kundenbindung durch intelligente Technologien besteht (jeweils 22 %).
Im Gegensatz dazu sind sich die Lebensmittelhändler mit 45 % einig, dass sie Fehlbestände reduzieren wollen, obwohl sie auch die Integration der Blockchain (33 %) und eine bessere Sichtbarkeit der Bestände (24 %) im Auge haben.
Hartwaren-Einzelhändler waren die einzige Gruppe, bei der die Omnichannel-Abwicklung (28 %) auf der Prioritätenliste stand, wobei die Blockchain mit 33 % an erster Stelle stand.
Bieten Sie Lösungen, die noch mehr Wert erschließen
Angesichts des zunehmenden Interesses an der RFID-Technologie sollten die Anbieter von Technologielösungen (TSPs) die Gelegenheit ergreifen, den Einzelhändlern bei der Beurteilung ihrer Optionen zu helfen, damit sie sich für eine Technologie entscheiden können, die sich in diesem wachsenden Bereich als erfolgreich erwiesen hat.
Die Einzelhandelslandschaft von heute birgt viele Herausforderungen, und RFID ist die Antwort auf den zunehmenden Wettbewerb in einer Branche, die von Tag zu Tag aggressiver wird. Anbieter von Technologielösungen, die sich über das Potenzial von RFID informieren, werden zu vertrauenswürdigen Beratern und Experten für Omnichannel-Einzelhändler, die den nächsten Schritt nach vorne machen wollen. Bringen Sie Ihr Geschäft auf Wachstumskurs, indem Sie Ihre Kenntnisse über diese Technologie erweitern, die immer mehr zur Grundlage des modernen Einzelhandels wird.